...der Bernhardiner gestern und heute
...der Bernhardiner gestern und heute 

Füttrungsarten, Deklaration, Mengen 

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Kolostrum/ Muttermilch 

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Futterwechsel 

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Fütterung 

Die drei geläufigsten und bekanntesten Fütterungsarten

Rohfütterung BARF      

Was versteht man unter B.A.R.F. 

Das Wort Barf kommt aus dem amerikanischen und hat hier verschiedene Bedeutungen. Im deutschen wird es einfach übersetzt in B=Biologisch A= Artgerechte R= Roh F= Fütterung. Was nichts anderes ist als  die Fütterung von frischen Nahrungskomponenten wie rohem Fleisch, Knochen, Kohlenhydraten, Gemüse und Obst .Dieses Ernährungskonzept versucht, die natürliche Ernährung von Wölfen nachzustellen nach dem Beuteschema.

Die Zusammensetzung besteht in der Regel aus

20% Obst und Gemüse  zu 80% Fleischanteile welche wieder unterteilt werden siehe Tabelle

 

 

Tabelle nach Swanie Simon berechnet auf 1kg Nahrung

pflanzliche Erzeugnisse 20% 200g  tierische Erzeugnisse 80% 800g
unterteilt in      unterteilt in     
Gemüse  75% 150g Fleisch  50% 400g
Obst  25% 50g Pansen/Blättermagen  20% 160g
      Innereien  15% 120g
      Knorpel/Knochen  15% 120g

 

 

 

 

Hündin 3 Monate alt , Beispiel von 1 Tag 

Mahlzeit 1 und 2 Morgens und Mittags

  • Hackfleisch und Innereien gewolft
  • Knochenmehl

Mahlzeit 3 und 4 Nachmittags, Abends

  • je 1 Stückchen Blättermagen

der Futterplan kann am nächsten Tag wieder anders aussehen, z.B. mit Gemüse oder Obst, Joghurt, Hüttenkäse, Reis.....am Ende der Woche sollte der Nährbedarf gedeckt sein und stimmen

 

 

 

 

 

Wie berechnet man die Menge 

Eine grobe Faustregel besagt beim erwachsenen Hund ist die  tägliche Futtermenge  2% des Körpergewichts,  beim Welpen ca. 6%. Dies wird beobachtet ob der Hund zu oder abnimmt und dementsprechend angepasst. Es gibt heute viele Barfrechner welche die Futterzusammensetzung in tägliche und wöchentliche Grammangaben mit allen Nährstoffen ausrechnen. Da das Alter einen wichtigen Einfluss auf die Nahrungsaufnahme hat ist ein Rechner von Vorteil  der für Welpen, Junghunde, erwachsenen Hunde und Senioren ist. Während der Aufzucht sollte die Nährstoffzufuhr des Bernhardiners immer wieder neu berechnet werden. Im Grunde ist die Rohfütterung mit ein paar Kenntnissen einfacher als es sich hier liest. Heute steht  vieles darüber im Internet, immer mehr Barfshops bieten ihre Produkte an von Junior- Senior, Futterpläne, Seminare und Foren bieten weitere Informationen zum Thema Barf.

 

Vorteil:     natürliche Fütterung, genaue Übersicht was im Napf  ist, Selbstbestimmung der Zusammensetzung, bei                           Bedarf  schneller Nährstoffwechsel, inzwischen gibt es gute Bücher dazu, Ernährungspläne, 

 

Nachteil:  falsche Zusammensetzung kann zu Über-oder Unterversorgung führen, Mangelerscheinungen                                           hervorrufen,  am Anfang Zeitintensiv  bei der Zubereitung,

 

 

 

      Barf-Fütterung auf einen Blick

  • eingehende Kenntnisse mit der Ernährung sollten vorhanden sein besonders in der Aufzucht.
  • es gibt erstellte Futterpläne aus der Praxis 
  • Erfahrung vom Züchter
  • für ausreichende Ruhepause nach der Fütterung sorgen 
  • immer reichlich Wasser zur Verfügung stellen

 

 

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Fertigfutter  

Beim Fertigfutter handelt es sich um ein Alleinfutter, das bereits fertig zur Verfütterung ist. Die Nährstoffe welche der Hund braucht sollten mit dem Fertigfutter, in ausreichendem Maße abgedeckt sein ohne weitere Zusätze. Fertigfutter gibt es in verschiedenen Varianten und

 

Unterteilt sich in   

                                                                                                                      

Trockenfutter

meist in Kroketenform oder Flocken

Trockenfutter wird wie der Name schon sagt Feuchtigkeit entzogen, der geringe Wasseranteil von ca 10% erhöht die Haltbarkeit und Lagerung.  Viele Marken unterteilen sich in Welpenfutter , erwachsenen Futter, Seniorenfutter, welche sich oftmals nochmals unterteilen in Fleischsorten/arten und Zuammensetzung, wie auch aktive und ruhigere Hunde.

                                                                      

 Vorteil:    Geruchsarm, einfache unkomplizierte Handhabung, gut zu lagern, einfache Mitnahme auf Reisen,                                      ausgewogener  gleichbleibende Inhalt, kein Geklecker, bei der Zubereitung und am Futterplatz

 

 Nachteil:  Verdaulichkeit nicht immer optimal, ca. 10% Feuchtigkeit, Hund muß viel trinken, Deklaration der                                   Inhaltsstoffe oft unverständlich  bei Fehlernährung schwer mit anderem Trockenfutter ausgleichbar 

 

 

       Trockenfutter-Fütterung auf einen Blick

  • Empfehlung vom Züchter
  • Beratung in gutem Fachgeschäft
  • Beratung über Internet
  • Auswahl nach Kretikpunkten und Nährwert
  • auf gute Futterqualität achten
  • für ausreichende Ruhepause nach der Fütterung sorgen 
  • immer reichlich Wasser zur Verfügung stellen, hier besonders wichtig

 

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Wie liest man die Deklaration beim Fertigfutter

 

Es gibt 3 verschiedene Deklarationsarten

geschlossene Deklaration

Hier werden die Nährstoffe in Gruppenbezeichnungen aufgeführt, z.B. Fleisch, Fleisch-Nebenerzeugnisse, Getreide, Fette, Mineralstoffe..........Die genaue Zusammensetzung ist nicht benannt.

halboffene Deklaration 

Die Inhaltsstoffe werden einzeln aufgeführt, in der Reihenfolge ihrer Mengen jedoch ohne Maßangabe. An erster Stelle steht der Rohstoff mit dem größten Anteil. Allerdings werden auch Gruppen aufgeschlüsselt. Steht an 1.Stelle Fleisch, 2. und 3. Stelle z.B. Reis, Mais, Hirse müssen die Getreidearten zusammengezählt werden und stehen z. B. dann vor dem Fleisch

offene Deklaration

Bei der offenen Deklaration werden die Komponenten einer Rezeptur in % Anteilen angegeben.

Manchmal wird auf dem Futtersack ein % Anteil von Frischfleisch und ein % Anteil Trockenfleisch angegeben. Was sehr irreführend sein kann.

Um hier den genauen % Satz an Fleisch zu errechnen muss der Frischfleischanteil umgewandelt werden in die Trockenmasse. Die entsprechende Formel habe ich im Internet mehrfach gesucht und nicht gefunden. Es gibt sehr wenige Angaben dazu. Bei www.dasgesundetier.de habe ich folgendes gefunden

 

               1kg Frischfleisch = 350g Trockenfleisch (1kg Frischfleisch enthält ca.  70%Wasser)

 

Dies entspricht ca. 1/3 der Frischfleischangabe auf dem Futtersack, kann aber so nicht berechnet werden, weil Trockenfutter zudem noch eine Restfeuchte von ca. 10% hat. Fakt ist einfach eine % Angabe an Frischfleisch und eine % Angabe an Trockenfleisch darf nie zusammengerechnet werden, sondern Frischfleisch muss immer erst umgerechnet werden in die Trockenmasse um den genaueren Fleischanteil zu bekommen. Zur genauen Berechnung müsste man wissen wieviel % tatsächliche Restfeuchte und wieviel % tatsächlichem Gewicht nach der Trocknung bleibt.

Ganz grob, jedoch ungenau um sich die Rechnung mit einer Formel zu ersparen.

Die % Angabe vom Frischfleischangabe geteilt durch 3 bis geteilt durch 4 Ergebnis plus % Angabe von Trockenfleisch

ergibt pi mal Daumen ungefähr den Fleischanteil

 

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Nassfutter / Feuchtfutter,

meist in Dosen oder Wurstform                                                                                        

Wassergehalt bis 80%

 

Vorteil:      gut für Hunde die wenig trinken, leichter verdaulich, Geruchs und geschmacksintensiver als                                                Trockenfutter,

Nachteil:   kein Zahnsteinabrieb, viel Verpackung, angebrochene Dosen müssen schnell verfüttert werden,

 

Bestimmt liebt mancher Bernhardiner zwischendurch Dosenfutter jedoch sollte man hier darauf achten, eine Dose am Tag reicht nicht aus um den Tagesbedarf des ausgewachsenen Bernhardiners zu decken. Es sollte immer auf die Fütterungsempfehlung des Herstellers geachtet werden. So reicht beim einen Hersteller 1 ,5 Dosen für den Tagesbedarf, beim anderen Hersteller sind es 3 Dosen um den Nährstoffgehalt am Tag zu erreichen.

Nassfutter zeichnet sich im Vergleich zu Trockenfutter deutlich mit höherem Feuchtigkeitsgehalt aus. 

 

Ebenso wie beim Trockenfutter unterteilt sich Nassfutter in verschiedene Ernährungsanforderungen der Hunde. So gibt es Nassfutter als Diätfutter, für Senioren, Welpen, ……….in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Zusammensetzungen. Bei vielen Produkten handelt es sich auch hier um ein Alleinfuttermittel, sodass eine Zugabe von anderen Futtermitteln nicht erforderlich ist. Zu beachten ist auch hier die Deklaration der Zusammen-setzung und des Inhalts von einem hohen Fleischanteil, qualitativ guten Innereien, (wie Herz, Leber………..) geringer Anteil von Gemüse/Obst/Kohlenhydrate/gute Öle.

 

Zu beachten ist das Verfallsdatum und das nach dem Öffnen der Dose der Rest im Kühlschrank aufbewahrt werden muss, sowie schnellstens innerhalb 1-2 Tage verbraucht werden soll. Die Verfütterung sollte Zimmertemperatur haben und in bedarfsgerechte Stückchen geschnitten werden um verschlucken von großen Teilen zu vermeiden.

 

 

 

      Nassfutter auf einen Blick

  • Empfehlung vom Züchter
  • Beratung in gutem Fachgeschäft
  • Beratung über Internet
  • Auswahl nach Kretikpunkten und Nährwert
  • auf gute Futterqualität achten
  • für ausreichende Ruhepause nach der Fütterung sorgen 
  • auch hier troz des Wassergehalts im Nassfutter immer genügend Wasser zur Verfügung stellen

                  

Dosenfutter/Nassfutter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Futtermenge und wie oft füttern 

Die tägliche Futtermenge und wie oft gefüttert wird errechnet sich beim Hund nach Alter, täglicher Aktivität, Gesundheit und Gewicht (und zum Teil nach der Jahreszeit, wenn Hunde in den kalten Jahreszeiten viel drausen sind)

 

Junge Bernhardiner haben in der Regel einen guten Appetit und würden mehr fressen als sie brauchen. Aus diesen Gründen sollte die Tagesration eingehalten werden und Leckerlies und Belohnungen mit in die Tagesration einberechnet werden. Die treuen Augen, der sanfte Blick bei Tisch, oft fällt es schwer dem Bernhardiner dann nichts zu geben. Wer in diesem Moment schwach wird und sein Essen mit dem kleinen Welpen teilt, erzieht sich  einen  Bettler was nur noch schwer zu unterbinden ist, zur Tagesration machen die zwischendurch Häppchen die Tagesmenge unkontollierbar.

 

Der kleine Welpe sollte tagsüber anfangs morgens, mittags, abends (ca. 3-4-mal pro Tag) gefüttert werden. Der Tagesbedarf wird geteilt durch die jeweiligen Mahlzeiten. Später als Junghund sind 2 Mahlzeiten pro Tag ausreichend. Am unkompliziertesten ist Fertigfutter. Dieses versorgt den Hund durchgängig mit allen notwendigen Mineralien und Vitaminen. Nahrungsergänzungsmittel zum Fertigfutter sind nicht empfehlenswert und kann zur Überversorgung führen.  Da Bernhardiner recht frohwüchsig sind, ist ein Futter mit eher geringem Eiweißanteil deutlich zu bevorzugen. Denn die Hunde sollten nicht zusätzlich aufgeputscht werden. Eine langsame Entwicklung ist ratsam und schonender für Knochen und Gelenke der Hunde.

Der Mengenbedarf an Futter ist individuell recht unterschiedlich und wird bei Fertigfutter als Fütterungsempfehlung meist auf der Verpackung angeben. Wichtig bei Großrassen ist es, die Hunde eher schlanker zu halten und die Futtermenge entsprechend anzupassen. Übergewicht kann bei Hunden im Wachstum zu bleibenden Schäden an Skelett und am Bandapparat führen.

 

Erwachsene Bernhardiner können einmal pro Tag gefüttert werden. Das zweimalige Füttern ist aber vorzuziehen. So wird der Hund nicht mit einer einmaligen großen Futtermenge belastet. Frisches Wasser muss dem Hund zu jeder Zeit zur Verfügung stehen.

 

Anders als beim Fertigfutter muss bei der selbst zusammen gestellten Nahrung z.B. BARF die Futtermenge selbst errechnet werden.

 

Die Mahlzeitverteilung ist hier wie beim Fertigfutter, Welpen 3-4 Mahlzeiten, erwachsenen Hunde 1-2 Mahlzeiten pro Tag.

nach welchen Kriterien sucht man das passende Futter aus

Aus den vielen Angeboten, in den Regalen ist die erste Entscheidung wie möchte ich füttern Roh, Trockenfutter oder Nassfutter, einzeln oder kombiniert 

weitere Kriterien um die Auswahl einzuschränken sind 

 

  • traue ich mir zu die Ration selbst zu bestimmen oder greife ich lieber zum alleinigen Fertigfutter
  • wieviel kann ich aufbringen pro Monat für eine optimale Versorgung
  •  
  • welches Alter hat mein Hund 
  • welche Endgröße hat mein Hund, Rasse, etc........
  • welche Aktivität hat mein Hund